Preisträger 2024

Ergebnisse 2024: Ein Preis und vier Empfehlungen

Traditionell im Rahmen des 6. BMU-Bundeskongresses und im gediegenen Ambiente des Gesellschaftssaales im Kongress Palais wurde in Kassel der 13. BMU-Medienpreis verliehen. Bei der Preisverleihung am 26. September erhielt Birgit Jeschonneck für ihr zukunftsweisendes Buch Sprachförderung mit Musik. Märchen neu entdecken (Klett Kallmeyer im Friedrich Verlag) den Medienpreis 2024.

Mit dem Medienpreis werden Computer-Programme / Lernsoftware, Rundfunk- und Fernsehsendungen, Internetportale, Tonträger und audiovisuelle Medien, Printprodukte bzw. Cross-Media-Produkte ausgezeichnet, die Kindern und Jugendlichen auf besonders ansprechende Weise Zugänge zu Musik eröffnen und im schulischen Kontext musikpädagogisch eingesetzt werden können.

Der Präsident des Deutschen Musikrats, Prof. Martin Maria Krüger, hob in seiner Ansprache hervor, wie wichtig und grundlegend für Orchester und Theater, für Hochschulen und Verlage – ja für die gesamte Musikindustrie eine nachhaltige, im Schulleben verankerte musikalische Bildung sei. Dabei nahm er direkten Bezug auf das Märchenbuch von Birgit Jeschonneck, welches anrege, Musik und Kultur fruchtbar zu machen für die Bildung eines jeden Jugendlichen.

Laudator Tobias Hömberg gab einen Einblick in den Aufbau und den praktischen Gehalt des Buches: „Auf 168 Seiten wird ein beeindruckender fächer- und sinne-übergreifender Unterricht angeregt, in dem gelesen, gesprochen und gedichtet, gesungen, getanzt und gespielt, gezeichnet, gemalt und gebastelt, gelernt, gelacht und geträumt wird.“ Das Buch enthält eine unfassbare Menge an Anregungen zum Erzählen, Bewegen, Musik machen und Tanzen: „Vers- und Prosaübungen zu den Märcheninhalten, Bewegungsaktionen und kleine Choreographien, Improvisations- und Kompositionsimpulse, neue Lieder und Rhythmicals. In sogenannten Schreibwerkstätten werden Gedichte und andere kreative Texte angefertigt. Das Finale jeder vorgeschlagenen Unterrichtseinheit bildet das Kleine Theater: Hier können die Märchen en miniature auf selbstgebastelten Tischbühnen wie auch leibhaftig kostümiert im Klassenraum inszeniert werden."

Was die Jury in der Moderation von Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt bewogen hat, gerade dieses Märchenbuch mit dem Medienpreis auszuzeichnen, hebt Hömberg folgendermaßen hervor: „Es ist ein Buch für eine Zeit, in der Sprache, Literatur, Kunst und Musik in der Schule als unverzichtbare Lern- und Erfahrungsbereiche gelten, die sich gegenseitig ergänzen und durchdringen. Ein Buch für Lehrende, die sich von kreativen Ideen über Fächer und Kunstsparten hinaus inspirieren lassen. Und ein Buch für Lernende, die das Glück haben, sich im Unterricht sprachlich, künstlerisch und musikalisch ausdrücken zu können und diese vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten gemeinsam weiterentwickeln zu dürfen."

Insgesamt wurden 32 Medien eingereicht und von einer sechsköpfigen Jury besprochen – bestehend aus Fachleuten des BMU, Fachjournalisten und kooperierenden Verbänden.

Vier Produktionen wurden von der die Jury mit einer "Empfehlung" gewürdigt. Es sind:

  • Vera Funk: Komponistinnen in 30 Portraits (Helbling-Verlag)
    Laudatio per Videoeinspielung: Barbara Haack
  • Gabriele Hirte, Britta Duran, Oliver J. Ehmsen, Claudia Mayer, Anja Schulz: Kolibri Musikbuch 3/4 (Westermann-Verlag)
    Laudatio: Christiane Jasper
  • Andreas Höftmann: Musik verfilmen. Von Stop Motion bis Lyric Video (Schott Music)
    Laudatio: Sabine Hoene
  • Anne Kohler, Jan Schumacher und Klaus Brecht: Dirigieren - Proben - Singen. Das Chorleitungsbuch & Conductor's Coach. Die Dirigier-App (Carusverlag)
    Laudatio: Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt

Musikalische umrahmt wurde die Preisverleihung von einem Tanz-Ensemble mit Streichquartettbegleitung und einem Blockflötenensemble des Friedrichgymnasiums Kassel unter Leitung von Eduard Menzel. Weiterhin begeisterte das Kammerorchester des Goethe-Gymnasiums Frankfurt unter Leitung von Dr. Felix Steiner.

 

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